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Elektroplanung im Neubau: Worauf Bauherren achten sollten – 8 Punkte Checkliste

Die Elektroinstallation in einem Neubau, ist ein wichtiges Thema, welches schon frühzeitig bedacht werden muss. Eine durchdachte Elektroplanung sorgt nicht nur für Komfort, sondern gewährleistet auch Energieeffizienz, Zukunftssicherheit und Kosteneffektivität. In diesem Beitrag beleuchten wir die wesentlichen Aspekte, die Bauherren schon im Vorfeld, oder aber in Zusammenarbeit mit Elektroplanern, beachten sollten.


Elektroplanung im Neubau
Elektroplanung im Neubau

1. Bedarfsermittlung und Zukunftsplanung


Ein wesentlicher Bestandteil der Elektroplanung ist die genaue Analyse der Nutzeranforderungen. Hierbei sollten Bauherren folgende Fragen klären:


  • Wie und von wem soll das Gebäude genutzt werden?

  • Welche Ausstattungsqualität soll das Gebäude besitzen?

  • Welche elektrischen Geräte werden regelmäßig verwendet?

  • Gibt es besondere Anforderungen wie Geräte, Einrichtung, Sauna oder eine Werkstatt?


Es ist wichtig, nicht nur den aktuellen Bedarf zu berücksichtigen, sondern auch mögliche zukünftige Änderungen einzuplanen. Dies betrifft sowohl die Art der Nutzung (z. B. Kinderzimmer, das später zum Büro wird) als auch technische Entwicklungen (z. B. E-Mobilität, neue Smart-Home-Technologien).



2. Mit ausreichend Budget kalkulieren


Ein häufiger Fehler ist das Fehleinschätzen der Kosten für die gewünschte Elektroinstallation durch den Bauherrn oder den Architekten. Hierbei kann aber der Baukostenindex (BKI) als Orientierung genutzt werden. Zudem gilt:


  • Für eine qualitativ hochwertige Installation sollte ein angemessenes Budget eingeplant werden.

  • Sonderwünsche (z. B. Smart Home, PV-Anlage, viele Steckdosen) erhöhen die Kosten.

  • Nachträgliche Änderungen sind meist teurer als eine frühzeitige, durchdachte Planung.



3. PV-Anlage und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge


Der Trend zur nachhaltigen Energieversorgung macht Photovoltaikanlagen (PV) und Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge immer wichtiger. Eine vorausschauende Planung beinhaltet:


  • PV-Anlage: Ist eine PV-Anlage gewünscht? Gibt es spezielle Wünsche oder Ideen zur Umsetzung der Anlage?

  • Speicherlösungen: Soll überschüssige Energie gespeichert werden können?

  • Ladeinfrastruktur: Wie viele Ladepunkte werden benötigt? Benötigt man ein vernetztes Ladesystem aufgrund vieler Ladepunkte?



4. Smart Home Integration (KNX, DALI, ZigBee & Co.)


Auch die Integration eines Smart-Home-Systems sollte frühzeitig erörtert und gefordert werden. Dabei gibt es verschiedene Standards:


  • KNX: Verkabeltes Bussystem, sehr zuverlässig und zukunftssicher.

  • DALI: Vor allem für Lichtsteuerungen relevant.

  • ZigBee, WLAN & Funklösungen: Flexibler, aber oft weniger stabil als kabelgebundene Systeme.


Die Wahl des Systems sollte sich an den langfristigen Bedürfnissen orientieren. Wichtig ist, dass die vernetzten Geräte miteinander kommunizieren können und eine spätere Erweiterung problemlos möglich ist.



5. Elektroraum und Steigepunkte großzügig auslegen


Oftmals wird der Platzbedarf der Elektroinstallation unterschätzt. Dabei sind folgende Punkte entscheidend:


  • Elektroräume müssen nicht überdimensioniert sein, aber ausreichend Platz für Verteilerkästen, Netzwerktechnik und Hausanschlüsse bieten.

  • Steigepunkte in Decken oder Wänden sollten großzügig ausgelegt werden. Sie ermöglichen auch eine flexible Nachrüstung und erleichtern spätere Anpassungen.

 

Zu einem späteren Zeitpunkt, spätestens jedoch zur Leistungsphase 3, macht es außerdem Sinn sich über folgende Punkte Gedanken zu machen:



6. Positionierung der Steckdosen, Taster und Anschlüsse


Eine häufig unterschätzte, aber essenzielle Frage in der Elektroplanung ist die Platzierung von Steckdosen, Lichtschaltern und sonstigen Anschlüssen nach den Wünschen des Bauherrens. Hier sollten sowohl funktionale als auch ästhetische Aspekte berücksichtigt werden:


  • In welcher Bauweise (Massivbau, Holzbau) erfolgt die Installation, und welche Einschränkungen gibt es bei der Kabelführung?

  • Wo werden Möbel platziert und wie viele Steckdosen sind in jedem Raum nötig?

  • Gibt es besondere Anforderungen an spezielle Räume (Werkstätten, Multimediaraum, usw.)?



7. Beleuchtungskonzept


Eine durchdachte Beleuchtung trägt maßgeblich zum Wohnkomfort und zur Energieeffizienz bei. Die wichtigsten Faktoren sind:


  • Raumaufteilung: In großen Räumen oder offenen Wohnbereichen kann eine zonierte Beleuchtung sinnvoll sein.

  • Lichtqualität: Die Wahl der Lichtquellen beeinflusst die Atmosphäre und Funktionalität der Räume.

  • Automatisierung: Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren oder smarte Lichtsteuerungen können den Energieverbrauch senken.



8. Verteiler, Normen, Sicherheitsaspekte und Elektroplanung


Technische Details wie die Absicherung der Stromkreise, Schutzmaßnahmen oder die Einhaltung der Normen werden von Elektroplanern und Fachbetrieben umgesetzt. Bauherren müssen sich in der Regel nicht um diese Aspekte kümmern – dafür gibt es Experten. Wichtig ist jedoch, mit einem kompetenten Fachplaner zusammenzuarbeiten, um eine sichere, effiziente und zukunftsfähige Elektroinstallation zu gewährleisten.



Fazit


Eine durchdachte Elektroplanung im Neubau ist essenziell, um Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz zu gewährleisten. Bauherren sollten frühzeitig ihre Anforderungen definieren, zukünftige Entwicklungen bedenken und mit erfahrenen Elektroplanern zusammenarbeiten. So lassen sich kostspielige Umplanungen vermeiden und das Gebäude bleibt über Jahre hinweg technisch auf dem neuesten Stand.


Abschließend ist aber zu erwähnen, dass die genannten Themen vom Gewerk Elektro betreut werden, welches einen umfangreichen Überblick auf die für dich wichtigen Punkte hat. Jedoch wird die Planungsleistung des Elektrogewerkes um einiges erleichtert, wenn der Bauherr und die Nutzer schon vorab die genannten Punkte im Hinterkopf behalten und berücksichtigen.



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