Lautstarke Gespräche, Telefonate, der Drucker – all das sind Hintergrundgeräusche, die beim Arbeiten im Büro ablenken können. Welche Auswirkungen und vor allem Lösungen es dafür geben kann, besprechen wir in diesem Blogbeitrag.
Welche Lärmquellen gibt es?
Die meisten Menschen, die im Büro arbeiten, kennen die typischen Lärmquellen wohl sehr gut und wissen, dass einen selbst die vermeintlich kleinsten Geräusche aus der Konzentration reißen können.
Zu den häufigsten Ausgangspunkten von störenden Klängen zählen unter anderem folgende:
Gespräche von Kolleg:innen
Telefonate untereinander/mit Externen
Geräusche durch technische Geräte
Verkehrs- oder Baulärm von draußen
Türknallen
Die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV), die die Dezibel-Grenzen und mögliche Schutzmaßnahmen festlegt, definiert Lärm so:
„Lärm ist jeglicher Schall, der das Hörvermögen, die Gesundheit oder die Sicherheit der Beschäftigten beeinträchtigt oder gar schädigen kann.“
Allgemein gilt für Büroarbeit, dass alle Geräusche als störend wahrgenommen werden, die für die Informationsaufnahme und das Erledigen der eigenen Aufgaben nicht von Bedeutung sind. Dadurch werden vor allem Hintergrundgeräusche, die auch als „Irrelevant Sound Effects“ bekannt sind, als Lärm bezeichnet.
Was für Konsequenzen kann Lärm für Betroffene haben?
Die Arbeitsstättenverordnung legt fest, dass der Lautstärkepegel im Büro 55 dB nicht überschreiten sollte, da ansonsten gesundheitliche Folgen auftreten können.
Die Konsequenzen von dauerhafter Lärmbelästigung können unter anderem folgende sein:
Sinken der Erinnerungsfähigkeit
negative Auswirkungen auf gespeicherte Informationsmenge, Entscheidungszeiten und die Fehlerraten
Stress
Unwohlsein
weniger Leistungsbereitschaft
Generell lässt sich also festhalten, dass ein unruhiges Arbeitsklima aufgrund der schlechteren Konzentration zu „schlechteren“ Leistungen führen kann, da Betroffene durch die Ablenkung weniger von ihren Aufgaben schaffen und häufiger Fehler passieren.
Laut der Studie „Kosten von Arbeitsunterbrechungen für deutsche Unternehmen“, durchgeführt von „Think Tank Next Work Innovation“ in 2021 und 2022 werden Arbeitnehmer:innen durchschnittlich 15 mal pro Stunde bei ihren Aufgaben unterbrochen, also alle vier Minuten. Die Studie zeigt auf, dass unter anderem Unterbrechungen aufgrund von Störungen, deutsche Unternehmen jährlich rund 114 Milliarden Euro kosten. Störungen am Arbeitsplatz ziehen also nicht nur gesundheitliche, sondern auch finanzielle Konsequenzen mit sich.
Wie können Störgeräusche im Büro reduziert werden?
Mögliche Problemlösungen lassen sich natürlich nicht für jedes Büro verallgemeinernd festlegen, da die baulichen Voraussetzungen unterschiedlich sind.
In unserem Büro haben wir verschiedene Arbeitsräume, um Geräusche generell etwas breiter zu verteilen. Es gibt ein Einzelbüro, sowie weitere kleinere Räume, in denen zwei bis drei Leute arbeiten können. Zusätzlich gilt im größten Büroraum der Schweigefuchs als Erinnerung daran, dass alle möglichst ruhig arbeiten sollen, um die Konzentration der Kolleg:innen nicht zu stören.
An den Wänden und Decken sind außerdem Schallabsorber-Platten angebracht, um Störgeräusche möglichst effektiv verklingen zu lassen. Dazu haben wir keine weiteren Berechnungen aufgestellt; die Wirkung ist aber deutlich bemerkbar.
Weitere Lösungen gegen Lärm im Büro können sein:
Nutzung von Kopfhörern für Musik und Geräuschunterdrückung
Telefonate nur außerhalb der Räume mit Arbeitsplätzen/in Absprache mit Kolleg:innen
geräuschärmere Tastaturen/Mäuse/PCs
Fazit
Störende Geräusche im Büro sollten nicht unterschätzt werden, denn die Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit können Arbeitnehmer:innen zusätzlich zum Arbeitsalltag sehr belasten. Wir hoffen, dass unser Blogbeitrag einige mögliche Lösungen für dein Büro aufzeigen konnte!
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