Was tun bei Stromausfall zu Hause? – So bleibst du ruhig, sicher und handlungsfähig
- AdaptING GmbH

- 13. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Ein plötzlicher Stromausfall trifft viele Menschen völlig unvorbereitet. Eben noch lief die Kaffeemaschine, die Musik spielte und im nächsten Moment herrscht absolute Stille. Kein Licht, kein Internet, keine Heizung. Gerade in den dunklen Monaten oder in Haushalten mit Elektroheizung kann das schnell unangenehm werden. Doch keine Sorge: Mit etwas Ruhe und dem richtigen Vorgehen lässt sich der Ernstfall gut meistern.
In diesem Beitrag erfährst du, was du bei einem Stromausfall zu Hause tun kannst, wie du die Ursache findest, Geräte schützt und dich optimal auf längere Stromausfälle vorbereitest.

Erste Reaktion: Ruhe bewahren und Ursache prüfen
Wenn der Strom plötzlich weg ist, gilt vor allem eines: keine Panik. In vielen Fällen steckt nur eine Kleinigkeit dahinter wie etwa eine ausgelöste Sicherung oder ein defektes Gerät.
Geh Schritt für Schritt vor:
Blick in den Sicherungskasten: Prüfe, ob eine Sicherung oder der FI-Schalter ausgelöst hat. Ist nur ein Stromkreis betroffen, liegt die Ursache meist im eigenen Haushalt.
Geräte nacheinander trennen: Trenne elektrische Geräte kurzzeitig vom Netz, bevor du die Sicherung wieder einschaltest. So vermeidest du, dass der Fehler erneut ausgelöst wird.
Nachbarn fragen: Haben auch Nachbarn keinen Strom, handelt es sich wahrscheinlich um einen größeren Stromausfall.
Offizielle Meldungen prüfen: Netzbetreiber informieren auf ihren Webseiten oder in Apps wie Stromausfallkarte.de über aktuelle Störungen.
Bleibt der Strom im ganzen Viertel aus, liegt das Problem meist beim regionalen Netzbetreiber und dann hilft nur abwarten.
Verhalten bei einem großflächigen Stromausfall
Wenn der Strom in der ganzen Nachbarschaft ausfällt, ist Geduld gefragt und ein kühler Kopf. Bleib ruhig und konzentrier dich auf das Wesentliche: Sicherheit, Licht und Wärme.
Nutze eine Taschenlampe statt Kerzen, um Brandgefahr zu vermeiden. Schalte empfindliche Geräte wie Fernseher, Computer oder WLAN-Router aus, um sie vor Spannungsspitzen beim Wiederanlaufen zu schützen.
Achte auf deine Umgebung:
Keine Aufzüge benutzen: Falls der Strom unbemerkt zurückkehrt oder erneut ausfällt.
Lebensmittel schützen: Kühlschrank und Gefriertruhe geschlossen halten. So bleiben die Temperaturen länger stabil.
Informationen beschaffen: Ein batteriebetriebenes oder Kurbelradio hilft, aktuelle Durchsagen zu empfangen, wenn Internet und Telefon ausfallen.
Gerade bei längeren Ausfällen zahlt sich eine gute Vorbereitung aus.
Vorbereitung ist alles: Ihre Notfallausstattung für zu Hause
Niemand rechnet mit einem Stromausfall, doch wer vorgesorgt hat, bleibt handlungsfähig. Eine kleine Notfallausstattung reicht oft schon aus, um mehrere Stunden oder sogar Tage zu überbrücken.
Diese Dinge sollten Sie immer im Haus haben:
Taschenlampen und ausreichend Batterien
Powerbank oder Solar-Ladegerät für Handy und Kleingeräte
Kurbelradio oder batteriebetriebenes Radio
Kerzen, Streichhölzer oder Feuerzeug
Trinkwasser und haltbare Lebensmittel (Konserven, Trockennahrung)
Decken, warme Kleidung oder Schlafsäcke
Gaskocher oder Campingkocher (nur mit guter Lüftung benutzen!)
Tipp: Lege eine „Stromausfall-Box“ an: Ein fester Platz mit allen wichtigen Dingen, damit du im Ernstfall nicht im Dunkeln suchen musst.
Geräte und Elektroinstallation schützen
Nach einem Stromausfall kann es beim Wiedereinschalten des Netzes zu Spannungsspitzen kommen, die empfindliche Elektronik beschädigen. Ziehe daher bei längeren Ausfällen möglichst viele Stecker, insbesondere von Computern, Fernsehern, Router oder Smart-Home-Geräten.
Ein Überspannungsschutz in Steckdosen oder Verteilern bietet zusätzlichen Schutz. Wenn du wieder Strom hast, schalte die Geräte nacheinander ein, um eine Überlastung zu vermeiden.
Wann du den Elektriker rufen solltest
Nicht jeder Stromausfall ist harmlos. Wenn in deinem Haus immer wieder Sicherungen fliegen, Steckdosen heiß werden oder Brandgeruch wahrzunehmen ist, ist das ein klarer Fall für den Elektriker.
Typische Anzeichen für einen Defekt in der Elektroinstallation:
FI-Schalter lässt sich nicht mehr aktivieren
Funkenbildung oder Geräusche an Steckdosen
Teilbereiche der Wohnung ohne Strom, obwohl keine Sicherung gefallen ist
In solchen Fällen darf nur eine Fachkraft die Ursache prüfen, insbesondere in älteren Gebäuden oder bei feuchten Kellerräumen.
Prävention: So vermeidest du Stromausfälle in Zukunft
Viele Stromausfälle lassen sich durch vorbeugende Maßnahmen vermeiden. Eine regelmäßige Elektroprüfung (E-Check) durch den Fachbetrieb erkennt frühzeitig lockere Kontakte, überlastete Leitungen oder veraltete Sicherungskästen.
Auch smarte Stromüberwachungssysteme können helfen, Fehler zu erkennen, bevor sie zum Ausfall führen.
Wer sich zusätzlich unabhängig machen möchte, kann über eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher nachdenken. So bleibt zumindest ein Teil der Versorgung gesichert, selbst wenn das Netz ausfällt.
Fazit: Gut vorbereitet bleibt der Stromausfall halb so schlimm
Ein Stromausfall zu Hause ist zwar lästig, aber kein Grund zur Panik.
Wer die Ursache systematisch prüft, Geräte schützt und eine kleine Notfallausstattung bereithält, kommt sicher durch die dunklen Stunden.
Eine regelmäßige Elektroprüfung, ein bewusstes Verhalten und eine Portion Vorbereitung sorgen dafür, dass du beim nächsten Stromausfall gelassen bleibst.
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